Was passiert, wenn man Pilates mit Sport kombiniert?

Joseph Pilates hat seine Methode ursprünglich für Sportler entwickelt. Er selbst war Boxer und hat seinen Körper und den anderer Mitstreiter perfekt anatomisch und bewegungsphysiologisch analysiert. Auf Grundlage dieser Analyse hat er etwas völlig logisches erkannt: das sportliche Können fusst immer auf einem anatomisch harmonisch trainiertem Körper. Nur wenn der komplette Körper in seiner Symmetrie perfekt trainiert wird, werden Bewegungen automatisch gezielter und somit leistungsstärker. Zumindest konnte er dies offensichtlich für Kampfsportler und Turner so definieren, denn mit diesen hatte er es in seiner Kindheit und im jungen Erwachsenenalter am häufigsten zu tun.

Später hat er dies durch den Kontakt mit seiner Studioklientel als generelle Feststellung auf nahezu alle Menschen übertragen können. Seine Methode galt als die alles korrigierende Methode und unsagbar vielen namhaften Personen hat er in New York das berufliche Dasein z.B. als Balletttänzer oder Schauspieler gerettet. Man sagt allgemein über Joseph, er hätte alle wieder "hinbekommen" - sprich sogar geheilt...allein durch den klientel- und zielgerichteten Einsatz seiner Methode.

Interessanterweise lesen sich seine eigenen Niederschriften wie eine Blaupause der heutigen Trainings- und Bewegungslehre. Und genau wie damals macht die originäre, klassische Methode das, was sie schon immer konnte: korrigieren und gesunde Grundlagen schaffen.

Pilates ist einfach genial und faszinierend.

Jeder, der sich der klassischen Methode bedient erfährt etwas, was er kaum beschreiben kann. Und das fliegend schnell.

Was passiert ist einfach zu erklären: wir haben einen biologisch vorbestimmten Körper, der Bewegungen nach einer biologischen und ergometrischen Gesetzmäßigkeit ausführt. Nur wir bewegen uns einfach nicht mehr ausreichend und oftmals viel zu einseitig. Es resultieren automatisch Defizite im Bewegungsapparat und in der neurologischen Steuerung dieses Apparates. Lerne ich nun durch die Pilatesmethode Bewegungen richtig auszuführen, wachsen die Bewegungsmuskeln so, wie sie von der Natur vorgesehen sind. Kommt dort darauf dann das eigentliche Krafttraining, wird aus einer völlig unsportlichen aussehenden menschlichen Figur das, was das Bild unten darstellt: ein anatomisch muskulär harmonisch wirkender Körper. 

Diese junge Frau ist Rettungsschwimmerin und kam mit Kniebeschwerden zu mir ins Studio. Sie war als junge Frau trotz regelmäßigem Schwimmtraining minimal bemuskelt. Ihre Reise begann vor 12 Monaten auf dem Reformer. Durch das Gerätepilatestraining entwickelte die junge Frau zunehmend ein tiefes Bewegungsverständis. Nachdem die Kniebeschwerden abflauten packten wir ein klassisches Fitnesstraining im Personal Training oben auf. Ausdauertraining im Form des Laufens und schrittweise aufbauendes Krafttraining. Einmal wöchentlich lernt sie im Personal Training das kleine Einmaleins eines gesunden und bewegungsoptimierten Krafttrainings. Diese Kenntnisse nimmt sie mit in das Fitnessstudio und trainiert bis zu zweimal die Woche allein weiter. 

Ich finde noch hübscher kann ein jugendlicher, weiblicher Körper kaum aussehen. Hinzu kommen all die Dinge, die sie durch die Pilatesmethode verinnerlicht hat.

...und wenn das bei einer Frau klappt, was ist dann erst bei einem Mann möglich?

Denk mal drüber nach!